«Ich doch nicht.»
Production and Funding

Jonathan Liechti

 

«Ich doch nicht» – Ein Kurzdokumentarfilm über häusliche Gewalt Täglich findet schweizweit häusliche Gewalt statt. Wer gefragt wird, ob si*er selber solche Gewalt erlebt oder ausgeübt habe, sagt vorschnell: «Ich doch nicht.» Hier setzt der Kurzdokumentarfilm an und lässt Betroffene sowie Mitarbeitende von Anlaufstellen zu Wort kommen. «Ich doch nicht.» klärt über das nach wie vor stark tabuisierte Thema auf und regt zum Gespräch an.

Zusammen mit der Vermittlerin Anna Werren arbeitet Jonathan Liechti seit Herbst 2020 an diesem Projekt. Gemeinsam recherchierten sie zum Thema und erarbeiteten das Konzept für den Film. Nun ist das Projekt in der Produktion und mit dem Crowdfunding läuft die letzte Finanzierungsphase. Der Beitrag von Jonathan Liechti in «work in progress ver. 2» knüpft an die erste Ausgabe 2021 in Olten [LINK] an und gibt Einblick in die Entstehung und den letzten Finazierungsschritt des Projektes.

www.ichdochnicht.ch

[LINK crowdify.com]

Drehbuch

Dass für ein Dokumentarfilmprojekt ein Drehbuch geschrieben wird, ist vielen nicht bekannt.

Die Komplexität des Themas und die Menge an Inhalt, welche auf rund 30 Minuten Film heruntergebrochen werden sollen, machen diesen Schritt erforderlich. Die Grundlage für das Drehbuch sind zahlreiche Vorgespräche von rund 15 Stunden und die thematische Grundrecherche. [LINK] Aus dem Skript resultieren die Fragen für die Interviews. Diese wiederum bilden im Schnitt die Grundlage für den Film.

Making Of

Häusliche Gewalt ist ein theoretisches und komplexes Thema. Viel Feingefühl, Respekt und Zurückhaltung sind notwendig. Der Schutz der Betroffenen steht an oberster Stelle. Für die visuelle Umsetzung des Filmes bleibt meist wenig Spielraum – diesen gilt es auszuloten. Bei der Abbildung der Protagonist*innen ist es dem Team ein grosses Anliegen die Betroffenen nicht als «Opfer» sondern als eigenständige Menschen darzustellen.

Crowdfunding

Während der Ausstellung und darüber hinaus, vom 25. August bis zum 10. Oktober, läuft eine Crowdfundingkampagne zum Projekt. [LINK crowdify.com] Neben dem Inhaltlichen gehört auch die Finanzierung und Promotion des Filmes zum Projekt.

Da Anna Werren und Jonathan Liechti unabhängig von einer Auftraggeberin arbeiten, ist das Team selber dafür verantwortlich. Das Mittel des Crowdfunding hat für sie neben der Restfinanzierung insbesondere auch den Zweck das Projekt vorab bekannt zu machen und in Netzwerke zu streuen.

[LINK crowdify.com]

Jonathan Liechti

 

Jonathan Liechti Als mehrfach ausgezeichneter Fotograf liegt sein Schwerpunkt auf Projekten mit sozialen Themen. Die Vision einer gerechteren Gesellschaft treibt ihn dabei an. Der Porträtband «DRUFFÄ.» über einen Drogenabhängigen, sowie die Arbeit «Was passiert wenn wir sterben?» zeigen, wie zurückhaltend und dennoch intim Jonathan Liechti’s Bilder sein können. 2017 schloss der Berner das Fotodesignstudium mit dem eidgenössischen Diplom ab und arbeitet seither als freiberuflicher Fotograf.